Warum ich mich vegan ernähre....

Diese Seite/meinen Blog habe ich gestartet um für euer erstes Interesse Infos zu geben und/oder euch den Einstieg ins fleischfreie Leben zu erleichtern. Diese Seite soll nicht missionieren sondern Einblick in meine Ansicht geben, die auch nicht immer den Auffassungen anderer Veganer entspricht und ich mich auch klar davon distanziere.

Nun zu mir:
Ich arbeite im medizinischen Bereich und bin liebendes Weib und Mutter.
Nun bin ich sehr nah an einem der runden Geburtstage die für die meisten Frauen eher zwiespältig empfunden werden.
30 (!)
Das ist im biologischen Sinne schon 5 Jahre nach der körperlichen Topform und es geht ab jetzt laut Fachbüchern nur noch bergab. Na toll ^^

Soviel zu meiner Disposition. :-D

Seit einem Jahr ernähre ich mich vegan und nach anfänglichen Schwierigkeiten mit ewigem Zutatenlisten lesen und Zusatzstoffen/ E-Nummern googeln, kann ich sagen ich habe gelernt vegan einzukaufen, zu kochen und zu essen und wie ein "normaler" Mensch dabei auszusehen. Hilfe habe ich dabei in diversen Foren und Gruppen in sozialen Netzwerken gefunden und das empfehle ich auch jedem Neueinsteiger.
Aber Vorsicht: Auch hierbei gibt es enorme Unterschiede. Ich bin meist in solchen Gruppen die Vegetarier und Veganer- und am Besten noch interessierte Fleischesser gleichermaßen zulassen- die sind am Verträglichsten und man läuft nicht Gefahr sofort einen "Shitstorm" auszulösen wenn man die Worte "Alpro" oder "CD" (Pflegeserie) erwähnt oder sogar die Produkte kauft. Aber dazu schreibe ich später noch etwas.

Die Entscheidung auf Fleisch zu verzichten kam nicht einfach so und ist auch keine fixe Idee oder Modeerscheinung. Auch wenn man sich freut wenn Viele mitmachen sollte das eine bewusste Entscheidung sein und nicht weil es gerade "in" ist oder weil man abnehmen will. (Diverse Bücher suggerieren das und am Anfang nimmt man auch ab, aber das liegt nicht an der Mangelversorgung :-) sondern an dem hohen Grad der Sättigung wenn man viele Kohlenhydrate zu sich nimmt.)
Vor ca 2 Jahren haben wir sämtliche Fixprodukte aus unserem Schrank verbannt und gelernt wieder richtig zu kochen. Man glaubt garnicht wie sehr unser Geschmack darunter leidet wenn er jedes Mal so zugedröhnt wird. Auf einmal schmecken Dinge ganz anders aber dabei erhöht sich der Aufwand schon um ein Vielfaches. Das war sozusagen unsere Stufe 1.
Vor ca einem Jahr so ziemlich genau nach dem Jahreswechsel 2012/2013 haben wir aus einem guten langen Gespräch heraus dazu entschieden auf Fleisch zu verzichten. Ich war vorher auch nicht so DER Fleischesser aber mein Partner war ein Gehacktes- Freak und Fleischliebhaber also war es für ihn warscheinlich auch der größere Schritt. Das bedeutete für mich allerdings dass es schon was heißen musste wenn er so strikt seine Konsequenz zog. Anders als ich- die nun eher der Käseliebhaber war- wollte er gleich komplett umsteigen. Ich hingegen ließ es langsam angehen und wollte erstmal auf vegetarisch umstellen. Nun gut das klappte genau 3 Wochen und nach doppeltem Kochen und genauerer Überlegung war klar dass es sinnlos ist nur Vegetarier zu sein wenn man solche Gründe für eine Umstellung sein Eigen nennt.

Meine Gründe sind eher medizinisch/ gesundheitlich, wobei ich den Tierschutz natürlich nicht unter den Tisch kehre. Ich bin der Meinung dass viele Krankheiten hätten vermieden werden können und können vermieden werden, wenn man nicht in jedem Keks ein Tier hätte. Egal welches Produkt, irgendein Tierbestandteil steckt drin, sogar in Lebensmitteln die normal vegan wären. Und das passiert nicht weil es das Produkt besser macht - Nein- weil der Mist irgendwo hin muss (siehe Süßmolkenpulver). Ein Ei zB bindet und macht geschmeidig. Für den verwöhnten europäischen Markt unerlässlich, wie in Nudeln... hat da schonmal jemand das Ei herausgeschmeckt???
Damit ist man permanent mit tierischen Inhaltsstoffen überversorgt auch wenn man wenig Wurst und Fleisch ist. Merkt man aber nicht. Liest ja keiner die Liste, der sich nicht mit dem Thema beschäftigt.
Wozu auch? Genau! Interessiert nicht.

Dann das leidige Thema Antibiotika in der Massenzucht. Jedes Tier auch wenn es nicht lang genug lebt um selber krank zu werden bekommt Unmengen an Antibiotika zur Vorsorge. Man kann es sich nicht leisten die ganze "Herde" krank werden zu lassen wenn ein Tier erkrankt. Erscheint logisch- ist es auch. Wenn man sich Gedanken dazu macht kommt nur eines in Frage: weniger Tiere zusammen damit im Falle einer Erkrankung nicht alle krank werden und Antibiotika gezielter einsetzbar sind.
Lohnt sich nicht. Macht Keiner. Interessiert auch nicht!

Hormone, die nächste Chemiekeule.
- damit die Kuh mehr Milch bringt (is ja auch ne Milchkuh ^^),
- die Sau mehr Ferkel produziert (mehr als sie Zitzen hat, aber falls mal eins wegstirbt- wenn nicht wirds weggestorben)
- und vor allem um das Wachstum anzuregen.(Puten die in ein paar Wochen so eine große Brust haben dass sie weder laufen noch picken können ohne vorn über zu kippen)

  • Lebenserwarung eines Schweins: 20 Jahre
    Schlachtalter eines Ferkels: 5 Monate
    Schlachtalter einer Zuchtsau: 2 – 3 Jahre
  • Lebenserwarung einer Pute: 15 Jahre
    Schlachtalter einer Pute: 8 – 12 Wochen
  • Lebenserwarung einer Gans: 39 Jahre
    Schlachtalter:Wenige Monate
  • Lebenserwarung einer Ente: 15 – 20 Jahre
    Schlachtalter: 12 – 16 Wochen
  • Lebenserwarung eines Schafes: 15 Jahre
    Schlachtalter: 6 Monate
  • Lebenserwarung eines Kaninchens: 10 Jahre
    Schlachtalter: 10 – 12 Wochen
  • Lebenserwarung eines Rindes: 30 Jahre
    Schlachtalter eines Kalbes:3 – 5 Monate
    Schlachtalter eines Jungrindes: 8 – 10 Monate
    Schlachtalter eines Stieres: 18 – 20 Monate
    Schlachtalter einer Milchkuh: 4 – 5 Jahre
Wie ihr seht sind die Schlachtalter noch nicht mal die eigentliche Zeit die ein jedes Tier braucht um ausgewachsen zu sein. Es wird einfach dazu gebracht schnell Gewebe neu zu bilden. Also Menschen gehen mit Neubildungen von Gewebe zum Arzt, die der Tiere werden gegessen. :-/
Zu dem speichert es in seinem Körper die Medikamente und Hormone welche in der kurzen Zeit auf keinen Fall abgebaut werden können. Und ab diesem Zeitpunkt der Erkenntnis hörte es auf zu "schmecken". Dafür brauch man keine Bilder von geschundenen Körpern oder Videos von offensichtlicher Qual durch Umstände oder "Pfleger", das ist eklig genug.

Aber auch dazu gibt es durchaus was zu sagen. Trotz dessen dass so viele Dokumentationen und Reportagen zur Aufklärung um das "gesunde" Fleisch und die Lügen der Lobby im Tv laufen scheint es kaum Jemanden in seinem Einkaufstran zu beeinflussen. Wieso stört es den Großteil der Masse nicht dass das Fleisch viel zu billig ist? Weil Fleisch als Luxusartikel stand und Wohlstand ausdrückte.
Nun gut aber diese Zeiten sind lange vorbei und wir können mal wieder darüber nachdenken wieviel Investition in das Tier gesteckt wurde von dem ich für Dumpingpreise riesige Brocken kaufen kann (weiß garnicht mehr was Fleisch kostet :-/ ) Nein, im Gegenteil- die Menschen sind empört wenn es heißt der Standard für Zucht und Produktion muss steigen was aber einen Preisanstieg mit sich führt. Skandaaal.

Tierschutz finde ich sehr wichtig aber da hat ja Jeder so seine Interpretation bzw arrangiert sich jeder anders damit. Man kann auch nicht jedem Tier helfen und jede Organisation unterstützen. Da bin ich garnicht unrealistisch.
Ich tue das was ich im Stande bin zu tun. Ich engagiere mich in div.Organisationen, habe selbst einen Hund aufgenommen der es nicht gut hatte und ernähre mich vegan. Das kann ich momentan geben.
Ich bin auch davon abgekommen mir jedes Video mit schrecklichen Bildern anzuschauen welches wiedereinmal zeigt wie grausam mit Tieren umgegangen wird. In Zoos, in Zirkussen und natürlich in Mastanlagen, Schlachthöfen und nicht zu vergessen in anderen Ländern. Ich muss mir das nicht mehr ansehen. Ich denke auch nicht dass solche Videos Jemanden effektiv zum Nachdenken bringen, der nicht vorher schon einmal hinterfragt hat.

Das solls erstmal gewesen sein zu den ersten Eindrücken von mir und meinen Beweggründen zur veganen Ernährung. Speziellere Themen werde ich später seperat bearbeiten. Also Vorbeischauen lohnt sich immer :-D




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